Heute vor genau 80 Jahren, am 8. Mai 1945, markierte die Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht das Ende des Zweiten Weltkriegs – und mit ihm die Befreiung vom Nationalsozialismus.Für uns als Bildungseinrichtung ist dieser Tag jedoch weit mehr als ein historisches Datum. Er ist Mahnung, Auftrag und Lernmoment zugleich. Er erinnert uns an das unermessliche Leid, das durch Hass, Ausgrenzung und Gewalt verursacht wurde, und an die Verantwortung, die wir tragen, damit sich solche Gräueltaten nie wiederholen. Zugleich ist dieser Tag ein Appell an die Hoffnung – die Hoffnung auf eine Welt, in der Menschenrechte, Demokratie und Mitmenschlichkeit unantastbar gelebte Werte sind.
Erinnern ist nicht nur ein Rückblick auf vergangene Zeiten, es ist eine Aufruf Verantwortung zu übernehmen: „Wenn man die Vergangenheit nicht kennt, kann man nicht an einer besseren Zukunft arbeiten“, sind die Worte der niederländischen Holocaust-Überlebenden und Zeitzeugin Eva Weyl. In ihrem Zeitzeugengespräch vor wenigen Wochen in Dingden berichtete sie von ihrer persönlichen Geschichte im Durchgangslager Westerbork – von der Angst, dem Verlust und dem Überleben, aber auch über Versöhnung und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Deses Zitat von Eva Weyl bleibt eine Mahnung, die über den heutigen Tag hinaus geht. Erinnern heißt handeln. Nie wieder ist jetzt.
Das Zeitzeugengespräch in voller Länge findet ihr unter folgendem Link: https://vimeo.com/1069847450?share=copy