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Akademie Klausenhof gGmbH
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Ostergruß

Unser geistlicher Rektor Klaus Wittke und Diakon Thomas Königkamp haben einen kurzen Gruß für das bevorstehende Osterfest verfasst.

Liebe Mitarbeitende, liebe Partner*innen, Teilnehmende und Freunde der Akademie Klausenhof,

 „Ich wünsch Dir Liebe ohne Leiden, und eine Hand, die Deine hält
Ich wünsch Dir Liebe ohne Leiden und dass Dir nie die Hoffnung fehlt
Und dass Dir Deine Träume bleiben und wenn Du suchst nach Zärtlichkeit,
Wünsch ich Dir Liebe ohne Leiden und Glück für alle Zeit“

so heißt es in einem Liedtext vom großen Udo Jürgens. Liebe ohne Leiden – das ist wohl nur in der Schlagerwelt möglich.

Hier bei uns auf Erden geht es anders zu. Wenn Sie in Ihr Leben schauen, wenn wir in unser Leben schauen, so war eine Liebe ohne Leiden nicht möglich. Irgendwann kommt der Punkt in jedem Leben, an dem man einsehen muss, dass Liebe und Leid zusammengehören. Sie sind nicht voneinander zu trennen, sie bedingen einander.

Jesus ist aus Liebe Mensch geworden, er hat sich uns aus Liebe zugewandt. So gab es in Jesu Leben himmelhochjauchzende Zeiten, die heilige Schrift berichtet davon, aber es gab eben auch die dunklen Stunden. Wir haben in der Fastenzeit und am Palmsonntag in der Passion sicherlich alle die Stelle gehört, in der Jesus verraten wird. Verraten wird er nicht nur von Judas, sondern auch von Petrus. Sein „Fels“, auf dem er die Kirche aufbaut, er versagt. Welche Abgründe tun sich da auf? Welcher Schmerz verbirgt sich da hinter diesen Worten? Vor noch gar nicht allzu langer Zeit hat mich dieser Gedanke an Petrus tief erschüttert. Sicherlich ist es leicht aus unserer heutigen Situation heraus, den Empörten zu zeigen. Und trotzdem fühlen wir Mitleid mit Jesus, in der härtesten Zeit seines Lebens verraten zu werden von seinen Freunden. Sie versteckten sich. Wo waren denn die Jünger nach Jesu Tod? Die Frauen waren mal wieder die Mutigen, sie zeigten sich und stellten sich der Situation.

In der Heiligen Schrift können wir einen Jesus erleben, der emotional ist. Vor drei Wochen hörten wir im Evangelium vom wütenden Jesus, der den Tempel reinigte. Schmerz, Angst, selbst Wut, Trauer, inneres Ringen mit dem eigenen „Schicksal“. All das ist Jesus nicht fremd, all das hat er durchlebt. Todesangst, Leiden und Sterben sind ihm nicht fremd – und nur so ist seine Botschaft an uns wahrhaftig und glaubwürdig. Stellen Sie sich einen Jesus vor, der all das nicht kennt. Würde man sich ihm anvertrauen können? Jemandem sich öffnen, der nicht weiß, wovon man spricht?

In der Lesung des fünften Fastensonntags hörten wir ein Wort, das man vielleicht leicht überliest.

Wir zitieren noch einmal aus der Lesung: „Obwohl er der Sohn war, hat er durch das, was er gelitten hat, den Gehorsam gelernt“. Lernen kann man nur etwas, was nicht schon von Anfang an  da ist. Man lernt – gerade an diesem Ort hier, der Akademie Klausenhof,  kann ich das sagen – man lernt Neues, bisher Unbekanntes. Jesus musste sich bewusst dafür entscheiden, in Gottes Willen einzuwilligen. Und er hat sich auf den Plan und den Willen Gottes bedingungslos eingelassen, er hat gelernt, sich auf Gott zu verlassen.

Welch ein Vorbild für unsere Tage. Wir werden durch das Beispiel Jesu Christi dazu ermutigt, uns bedingungslos einzulassen auf den Plan Gottes. Gott zu vertrauen, dass es letztendlich gut wird. Wenn Krankheiten kommen, nicht zu verzagen. Das ist eine Herausforderung für jede und jeden von uns. Sich bedingungslos auf den Plan Gottes einlassen heißt aber auch, die Gewissheit zu haben, dass es letztendlich gut wird. Jesus hat  uns das Vertrauen vorgelebt, wir können und dürfen ihm darin folgen.

Schon im Kleinen können wir dieses Vertrauen leben. An der Corona-Pandemie könnte man verzweifeln. Da gibt es nichts Gutes. Die Zeit ist anstrengend und belastend. Punkt. Wir Christen haben aber das Vertrauen, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Wir dürfen vertrauen und uns auf Gott verlassen. „Wer nur den lieben Gott lässt walten…“ – so heißt es in einem alten Kirchenlied.

Und dann ist Ostersonntag! Es geschieht das, was niemand erwartet hat. Jesus ist auferstanden, er hat den Tod bezwungen und uns versprochen, dass er uns vorausgeht. Er verspricht uns unsere Zukunft! Der Tod, das Leid hat nicht das letzte Wort. Wir gehen in den Alltag wissend, dass Gott bei uns ist und uns begleitet. Er begleitet uns auch heute und jetzt, darauf können wir uns verlassen. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien, dass Sie diese Erfahrung machen können und sich getragen, behütet fühlen.

Ihnen und Ihren Lieben in diesem Sinne: eine gute „Heilige Woche“ und ein „Frohes Osterfest“.

Es grüßen Sie alle herzlich


Klaus Wittke                                                                   Thomas Königkamp

-geistlicher Rektor-                                                        -Diakon-

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