„Nie wieder ist jetzt“ – unter diesem Leitgedanken fand am 26. März 2025, genau 92 Jahre nach dem Aufruf des NS-Regimes zum Boykott jüdischer Geschäfte, ein bewegender Projekttag im St. Josef Haus in Hamminkeln-Dingden statt. Die Veranstaltung widmete sich der Erinnerung an die Gräueltaten der NS-Zeit und bot rund 100 Schüler*innen der Gesamtschule Hamminkeln und der Akademie Klausenhof die Möglichkeit, aus erster Hand von der Holocaust-Überlebenden Eva Weyl zu lernen und an verschiedenen Workshops zu den Themen Antisemitismus und jüdisches Leben teilzunehmen.
Eva Weyl, geboren am 7. Juni 1935 in Arnhem, berichtete in einem bewegenden Vortrag von ihrer Kindheit im Durchgangslager Westerbork, das für zehntausende Jüd*innen die letzte Station vor der Deportation in Konzentrations- und Vernichtungslager bedeutete. Sie selbst und ihre Familie entgingen mehrfach knapp mehreren Deportationen und überlebten so diese schreckliche Zeit.
Mit ihren Worten machte sie alle Anwesenden zu „Zweitzeugen“ und gab ihnen den Auftrag mit, aus der Vergangenheit zu lernen und sich aktiv für eine offene, demokratische Gesellschaft einzusetzen.
Das Projekt wird vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) im Auftrag des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) über das Bundesprogramm „Gesellschaftlicher Zusammenhalt – Vor Ort. Vernetzt. Verbunden“ (BGZ) gefördert.
Den gesamten Vortrag kann auf der Website der Akademie Klausenhof angesehen werden. Zudem wurde der Projekttag von dem WDR begleitet.
Den Kurzbeitrag des WDR findet ihr unter folgendem Link und startet ab Min 7:17: https://www.ardmediathek.de/video/lokalzeit-aus-duisburg/wdr-lokalzeit-aus-duisburg-oder-27-03-2025/wdr-duisburg/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLXNvcGhvcmEtZjYzM2UwZWYtNmQ4Yy00NWVmLWE0OTQtZjYzNmMzNjdhYWFh
Das Zeitzeugengespräch in ganzer Länge finden Sie auf unserem Vimeo Kanal: https://vimeo.com/1069847450?share=copy