Potenzialanalyse

Intention der Potenzialanalyse ist ein Interesse bei Schüler*innen an der Berufsorientierung zu wecken und ihnen einen Einstieg in ihre Berufswahlkompetenz zu bieten.

Zielgruppe:

• Schüler*innen in den Jahrgangsstufen 8 und 9
• Neu zugewanderte Schüler*innen in der Jahrgangsstufe 10 und in internationalen Förderklassen an Berufskollegs

Inhalte:

Mit Beginn der Jahrgangsstufe 8 startet die erste Phase im Übergang Schule-Beruf. Dabei liefert die Potenzialanalyse einen wichtigen Grundstein für die weiteren Schritte in Richtung Berufsorientierung und Berufswahl. Eine Potenzialanalyse bietet allen Schüler*innen zu Beginn des Prozesses eine fundierte Selbst- und Fremdeinschätzung. Die Jugendlichen entdecken dabei unabhängig von geschlechtsspezifischen Rollenerwartungen ihre fachlichen, methodischen, sozialen und personalen Potenziale im Hinblick auf die Lebens- und Arbeitswelt. Die Ergebnisse werden individuell ausgewertet, in den Beratungsprozess einbezogen und in einem von der Schule ausgewählten Portfolioinstrument, etwa dem Berufswahlpass.NRW, dokumentiert.

Die Potenzialanalyse zielt darauf ab, dass sich die Jugendlichen den eigenen Interessen, Neigungen und Möglichkeiten annähern und damit verbundene Kompetenzen weiterentwickeln. Es ist keine Berufsempfehlung. Eine Potenzialanalyse fördert vielmehr die Selbstreflexion und erschließt Anhaltspunkte für ein passgenaues Angebot der weiteren Bausteine in der Berufs- und Studienorientierung wie Berufsfelderkundungen oder die Auswahl von Schülerbetriebspraktika.

Beispielhafter Tagesablauf einer Potenzialanalyse:

Nach einer kurzen Begrüßung in der Akademie Klausenhof werden die Schüler*innen in Kleingruppen (4 oder 8 Schüler*innen) eingeteilt und bearbeiten dann verschiedene hand­lungsorientierte Aufgaben und Tests in unseren Werkstätten und/oder Unterrichtsräumen. Sie bekommen zunächst eine mündliche Einweisung und beginnen dann mit der Bearbeitung ihrer Aufgaben. Während der Durchführung startet der Beobachtende damit das Verhalten der Schüler*innen konkret zu beobachten und zu notieren. Die Beobachtung erfolgt hierbei standardisiert, da im Vorfeld die relevanten Indikatoren und Kriterien bereits festgelegt sind. Als Hilfsmittel dient dafür ein Beobachtungsprofil. Im Anschluss an die Aufgabe füllen die Schüler*innen einen Selbsteinschätzungsbogen aus und erhalten durch den Beobachtenden ein kurzes Feedback zum gezeigten Verhalten.

Folgende Kompetenzen werden beobachtet:

• Fachliche Kompetenzen
• Geschicklichkeit
• Fähigkeit Probleme zu lösen
• Räumliches Vorstellungsvermögen
• Methodische Kompetenzen
• Arbeitssorgfalt
• Aufmerksamkeit / Konzentration
• Ausdauer
• Soziale Kompetenzen
• Teamfähigkeit
• Kontaktfähigkeit
• Hilfsbereitschaft
• Durchsetzungsvermögen
• Personale Kompetenzen
• Motivation / Leistungsbereitschaft
• Geduld / Misserfolgstoleranz
• Kreativität
• Selbstständigkeit

Nach der ersten Station wechseln die Schüler*innen zu einer neuen Aufgabe und einem neuen Beobachtenden. Usw. Die verschiedenen Aufgaben sorgen dafür, dass die jeweiligen Kompetenzen mehrfach beobachtet werden können. Insgesamt durchlaufen die Schüler*innen sechs Stationen.

Am Ende des Tages erfolgt in großer Runde noch eine Reflexion des Tages.

Spätestens 14 Tage nach der Potenzialanalyse kommen wir in die Schule und besprechen die Beobachtungen in einem ½ stündigen Gespräch mit den Schüler*innen, gerne auch mit Eltern/Erziehungsberechtigten.

Warum sollten Schüler*innen daran teilnehmen:

• Um gesagt zu bekommen, was sie gut können
• Um zu sehen, was Ihnen Spaß macht
• Um von „Fremden“ eine positive Rückmeldung zu erhalten
• Um danach genauer zu wissen, was am will
• Um erste Schritte auf dem Weg ihrer Studien- oder Berufsorientierung zu gehen

Zielsetzung:

Wir wollen wissen, was die Schüler*innen gut können!

Materialien zum Bildungsangebot:

• Flyer Potenzialanalyse

Weitere Kosteninformationen:

Ein Lehrgangsbeitrag entfällt.

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