Liebe Mitarbeitende, liebe Teilnehmende, liebe Gäste,
wenn wir im Jahr 2022 Ostern feiern, dann ist uns eigentlich nicht sehr nach Feiern zumute. Denn der schreckliche Angriff auf die Ukraine erschüttert uns zutiefst. Die Bilder, die wir täglich in den Nachrichten zu sehen bekommen, sind unbegreiflich. Krieg in Europa, wer hätte das für möglich gehalten? Unzählige Opfer, katastrophale Zerstörungen, Menschen auf der Flucht. Das ist zurzeit die Wirklichkeit, der wir uns stellen müssen – und vor allem auch die Verantwortlichen in der Politik. Nur Solidarität mit den Geschundenen reicht nicht aus.
Es drängt uns zu Taten. Auch die Botschaft des Auferstandenen fordert uns dazu heraus. Und wir entdecken Jesus, der Gekreuzigten, dort, wo sich zeigt in den Gesichtern der Kriegsopfer und Gequälten, der Unterdrückten und Fremden, der Kindern und mit ihren Müttern, die auf der Flucht sind. „Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen!“ Der Ruf Jesu am Kreuz zur Karfreitag wird unweigerlich auch in dieser Zeit wahr. Doch Ostern geht Jesus auf uns zu; deshalb hat er das Kreuz auf sich genommen. Er will den Menschen nahe sein, deren Hoffnung nicht erloschen ist und die eine Zukunft suchen. Er hat die Welt und die Menschen bedingungslos geliebt bis zum Letzten. Der Garten, in dem Maria nach Ostern dem Auferstandenen begegnet, kann ein Sinnbild für unsere Welt sein, in der uns einmal eine bessere Zukunft verheißen ist.
Wir wollen daran glauben und für die Menschen aus der Ukraine besonders beten. Tod und Auferstehung Jesu und die Begegnung zu Ostern mit ihm können uns Kraft und neue Zuversicht schenken.
Klaus Wittke Thomas Königkamp
-geistl. Rektor- -Diakon-
